Steckbrief

Matthias IhlName: Matthias Ihl
Funktion im Alpenverein: Familiengruppenleiter & Jugendteamleiter in der Akademischen Sektion Wien
Sommer oder Winter? Winter 😉
Frühaufsteher oder Nachteule? Eher Nachteule, aber am Berg auch gern mit alpinem Frühstart
Deine Kraftquelle: Ausflüge in die Berge mit meiner Frau, Tochter (und bald auch Sohn)
Was machst du am Berg am liebsten? Klassisches Bergsteigen, Hochtouren, Skitouren & Schneeschuhwandern

Matthias, du bist seit kurzem auch Jugendteamleiter in deiner Sektion. Was siehst du als deinen Auftrag?

Ich möchte vor allem versuchen, mehr Menschen in unserer Sektion zum Mitmachen zu motivieren. Wir denken gerade über die verschiedensten Möglichkeiten nach, wie wir unsere Mitglieder aktivieren können. Außerdem möchte ich wieder eine Student*innengruppe ins Leben rufen. In unserer erfolgreichsten Gruppe „bergrausch“, eine der aktivsten Gruppen der Sektion jemals, sind viele schon länger nicht mehr an der Uni. Aus unserer Student*innengruppe haben wir viele unserer Jugend- und Familiengruppenleiter*innen gewonnen. Auch aus diesem Grund wäre es cool, für diese Zielgruppe wieder ein Angebot zu schaffen.

Welches konkrete Projekt steht bei euch demnächst an?

Ein größeres Thema, das uns nächstes Jahr beschäftigen wird, ist der Umbau unserer 100-jährigen Theodor-Körner-Hütte im Dachsteingebirge in Salzburg. Einiges muss erneuert werden und es steht die Idee im Raum, das als Gemeinschaftsprojekt in der Sektion umzusetzen. Das könnte eine schöne Aktion werden, um Ehrenamtliche und Mitglieder aller Altersgruppen in der Sektion zusammenzubringen.

Was denkst du, macht „modernes“ Ehrenamt aus?

Menschen nutzen neue Technologien, aber es hat sich nichts daran geändert, dass man gerne etwas für andere macht, gerne etwas zum Gemeinwohl beiträgt. Ehrenamt ist immer noch ein guter Ausgleich zu Beruf und Alltag.

Wie würdet ihr eure Familiengruppe in drei Worten beschreiben?

Naturverbunden, aktiv, familienfreundlich.

Eure Familiengruppe „berg:rudel“ hat erst kürzlich einen neuen Namen bekommen? Warum?

Wir haben zwei Gruppen zusammengelegt und sind jetzt fast sieben aktive Organisator*innen, die sich Programm überlegen für Familien mit Kindern von null bis14 Jahren. So ist die Arbeit besser aufgeteilt und es entsteht ein sehr buntes Angebot.

Welche Aktivitäten waren besonders schön in der Vergangenheit und was habt ihr in der Zukunft Spannendes geplant?

Besonders schöne Erinnerungen habe ich an den „Vielfalt bewegt!“-Workshop auf der Schneealpe in der Steiermark. Die Kinder sind mit Gatschhosen und Keschern um die Hütte herumgetigert und haben mit den Gruppenleitern Wolfgang und Georg die Umgebung erkundet. Diesen Sommer haben wir zum ersten Mal ein Jugend- und Familiencamp am Hofgasteinerhaus in Salzburg veranstaltet. Wetter und Stimmung waren top, für die Familien standen leichte Wanderungen auf der Schlossalm, schwimmen im See, Motorikpark und erste Kletterversuche mit Seil und Klettergurt an der Naturfels-Kletterwand auf dem Programm.

Die Eltern konnten sich bei der Kinderbetreuung abwechseln und teilweise auch längere Bergtouren unternehmen. Besonders schön war die Sonnenaufgangswanderung auf die Hirschkarspitze. Die Nachtwanderung mit Perseidenschauer-Beobachtung fiel leider wegen Regen ins Wasser, aber alles in allem war das wirklich eine gelungene Woche.

Welche Fixpunkte gibt es bei euch im Programm?

Das Jugend- und Familiencamp in den Sommerferien soll ab nun ein Fixpunkt werden, so wie auch das Schnupper-Skifahren im Winter. Außerdem möchten wir im Sommer regelmäßig eine Umweltbaustelle veranstalten und auch der Biodiversitäts-Workshop für Familien und Jugendliche (a là Vielfalt Bewegt!) soll ein fester Bestandteil unseres Programms werden.

Wie organisiert ihr euch in der Familiengruppe?

Wir haben noch keine offizielle Gruppenleitung, aber es gibt einige Paare, die das Programm gemeinsam gestalten. Das Ziel wäre, eine Aktion pro Monat anzubieten. In der Zukunft wollen wir uns auch im Rahmen eines Stammtisches treffen, bei dem wir unser Jahresprogramm grob durchplanen. Für unsere Kommunikation haben wir eine WhatsApp- und eine Facebook-Gruppe und das Ticketing System Pretix.

An welches Erlebnis denkst du gerne zurück?

Richtig cool war für mich der Schnupperskitag letztes Jahr im März in St. Corona am Wechsel. Wir waren einige Familien mit Kindern im Alter von drei bis sieben Jahren und einige von ihnen sind zum ersten Mal auf Ski gestanden. Allen hat es richtig gut gefallen: Draußensein mit der Familie, Spiele und Spaß im Schnee und für einige das erste Mal Skifahren. Zusammen mit anderen Familien traut man sich eher mal etwas Neues auszuprobieren!

Warum soll eine Familie bei euch mitmachen?

Ab dem Zeitpunkt, als unser Kind auf der Welt war, haben wir uns erkundigt, wo man beim Alpenverein als Familie mitmachen kann. Wenn schon etwas organisiert ist, motiviert man sich eher als Familie, mal etwas Neues auszuprobieren oder eine neue Umgebung zu erkunden. Und natürlich ist es immer ein Mehrwert, mit anderen Familien unterwegs zu sein; für die Kinder und für die Erwachsenen sind der Austausch und die Gemeinschaft sehr wertvoll.

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Pia Payer ist Mitarbeiterin in der Abteilung Jugend des Österreichischen Alpenvereins und für das Ehrenamt im Alpenverein zuständig.

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