Unterwegs mit der Junge Alpinisten Förderung der Alpenvereinsjugend Österreich ! Dieses Mal erreichte uns ein Antrag von Lisa Gubert und Stefanie Müller von der Akademischen Sektion Graz! Eine Mädelsseilschaft – Hurra! Alles über ihre 4-Tagestour in der Ankogelgruppe erzählen sie am besten selbst:
Los geht`s!
Der erste Tag unserer Unternehmung startete ganz gemütlich mit dem Zustieg zur Gießenerhütte, einer kurzen Wanderung auf den Winterleiten Spitz und ganz viel unerwartetem Spaß bei Grillerei, Musik (100Jahr Feier der Wirtsfamilie Baier), Slackline und „Boulderkammer“.
Dann wurde es aber ernst. Aufgrund der instabilen Wetterlage und weil es doch mal schön wäre, den Gipfel „ganz für sich alleine zu haben“, starteten wir am nächsten Tag schon um halb fünf Uhr in Richtung Hochalmspitze. Und das hat sich ausgezahlt, denn so konnten wir ungestört die wunderbare Aussicht von der Tauernkönigin genießen, bevor die nächste Gruppe über den Klettersteig heraufkam und die Wolken den Gipfel in Nebel hüllten.
Nach einer kurzen Pause mussten wir bereits wieder aufbrechen, da noch eine weite Strecke zum nächsten Ziel, der Celler Hütte, vor uns lag. Zuerst verlief alles reibungslos. Beim Abstieg von der Winkelscharte wurde wir jedoch im Klettersteig vom Regen überrascht, der diesen durchaus zu einer etwas rutschigen Partie machte.
Unten angekommen ließen uns die immer dunkler werdenden Wolken und der nun hörbare Donner, in der genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetauchten Bergretter-Hütte Unterschlupf suchen. Wir spielten schon mit dem Gedanken die Nacht hier zu verbringen, doch das Gewitter zog glücklicherweise rasch vorbei und wir wagten den weiteren Weg zur Cellerhütte. Trödeln wollten wir hier nicht, auch wenn der Himmel zwischenzeitlich freundlich aussah, man kann ja nie wissen. Das gestaltete sich allerdings schwierig, als wir plötzlich auf einen Bach stießen, der sich als unerwartetes Hindernis herausstellte.
Aufgrund des schneereichen Winters führte dieser so viel Wasser, dass eine Querung auf den ersten Blick unmöglich erschien. Nach einigem Suchen und mit ein bisschen Mut fanden wir jedoch eine Stelle die zwar nicht ungefährlich, aber dennoch gut passierbar war. Der weitere Weg zur Selbstversorgerhütte verlief problemlos.
Auch am nächsten Morgen brachen wir wieder früh auf. Die Strecke bis zum Hannoverhaus brachten wir schnell hinter uns. Eigentlich sollte schon wieder ein Gewitter niedergehen, während wir beim Frühstück saßen, doch dieses ließ auf sich warten. So beschlossen wir gestärkt und voller Motivation doch noch den Anstieg auf den Ankogel zu wagen.
Ein kurzer Rundumblick vom Gipfel, dann machten wir uns aufgrund der herannahenden Regenwolken schnell wieder an den Abstieg. Aus dem Regen wurde in der Nacht Schnee, und so endete unsere Tour mit einem kalten Abstieg vom Hannoverhaus in schwarz-weißer Umgebung. Am Bahnhof in Mallnitz angekommen war uns eines klar: In diesen vier Tagen hatten wir einiges erlebt und viele gute Entscheidungen getroffen. Eine davon: früh Aufstehen lohnt sich!
Learnings
Am Berg läuft nicht immer alles rund. Trotz genauer Tourenplanung, kann es immer anders kommen, als man denkt. Die Mädels-Seilschaft – Lisa und Stefanie – hat ihre Learnings mit uns geteilt:
- Der frühe Vogel fängt den Wurm!
- Auf alles Vorbereitet sein, flexibel auf die aktuellen Verhältnisse reagieren
- Zeitreserven einplanen
Danke an Lisa und Stefanie für Fotos und Bericht!
Die Junge Alpinisten Förderung der Alpenvereinsjugend Österreich
Die Junge Alpinisten Förderung der Alpenvereinsjugend Österreich unterstützt selbstständig geplante alpine Unternehmungen von jungen Bergsteiger*innen und ambitionierten Nachwuchsalpinist*innen. Gefördert werden Skitouren, Winterbergsteigen, Hochtouren, Skihochtouren, Alpinklettern und alpines Sportklettern. Die Förderung beziehen dürfen junge Alpenvereinsmitglieder bis einschließlich 30 Jahre. Alle Informationen dazu gibt es HIER.
Alle Informationen zur Junge Alpinisten Förderung und wie ihr selbst eure Anträge einreichen könnt, erfahrt ihr auf www.jungealpinisten.at
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