Warum ich Jugendleiterin bei der Alpenvereinsjugend Österreich bin?

Ein Gedankengang über die positiven Aspekte der ehrenamtlichen Arbeit. Aber lernt mich zuerst kennen.

SophieSteckbrief

  • Name: Sophie
  • Sektion: Graz
  • Funktion: Jugendleiterin
  • Lieblingsberg: Stetind
  • Pizza oder Nudeln? Pizza
  • Barfuß oder Bergschuhe? Barfuß
  • Sommer oder Winter? Sommer
  • Kaffee oder Tee? Tee
  • Kuchen oder Knödel? Kuchen
  • Sonnenaufgang oder -untergang? Sonnenaufgang

Auf den ersten Blick scheint es doch ein Zusammenschluss von jungen Menschen mit dem gleichen Interesse zu sein: den Bergen. Aber was genau interessiert diese Menschen denn? Da gibt es die Mountainbiker*innen, die Paraclimber*innen, die Hochtourengeher*innen, die Wander*innen, die Skifahrer*innen und die Snowboarder*innen, alle Interessen vermag man hier nicht aufzuzählen.

Es sind eigentlich sehr unterschiedliche Menschen, die unterschiedlichste Möglichkeiten und Ansichten mitbringen. Diese vermeintlich homogene Gruppe von Menschen ist doch sehr heterogen.

Es fordert mich heraus, Gemeinsames mit dieser bunten Truppe zu planen. Ich komme aus meiner Komfortzone heraus, wenn wir eine Aktivität ausschreiben wollen und unterschiedliche Ideen haben.

Was will ich und was willst du? Wir wollen etwas gemeinsam umsetzen, also müssen wir aufeinander Rücksicht nehmen und das Zusammenarbeiten lernen.

Hinzu kommt das ständige Lernen von neuen Dingen. Wir lernen, im Team zu arbeiten. Wir teilen unsere Tricks, Kniffe und Kunststücke, wenn wir unterwegs sind. Wir lernen, miteinander auszukommen, wenn wir über längere Zeit beisammen sind und uns eigentlich auf die Nerven gehen. Wir lernen die Werte und Ideen der anderen kennen, lernen, diese mit unseren eigenen Werten und Ideen zu vergleichen und auszubauen.

Außerdem stärkt es meinen Selbstwert, wenn ich meine Ideen in die Gruppe einbringe und wenn wir gemeinsam etwas planen und dann umsetzen. Zusätzlich darf ich etwas tun. Das Ausschreiben und Umsetzen von Aktivitäten gibt mir Verantwortungsbewusstsein. Ich erkenne, dass es einiges gibt, in dem ich wirklich gut bin und es auch viel gibt, was ich nicht gut kann. Das stärkt mein Einschätzungsvermögen. Diese ständige Rückmeldung, die kommt, wenn man versucht, gemeinsam an einer Sache zu arbeiten, eine Sache umzusetzen, macht einen großen Teil von Persönlichkeitsbildung aus. Sie lässt mich reflektieren und nachdenken und viel über mich selbst lernen.

Da ist auch das Teilen von den Dingen, die wir so gerne tun.Wenn eine bestimmte Aktivität meine Freizeitgestaltung übermäßig in Anspruch nimmt, kann und sollte das auch die Zeit sein, in der ich meine Freunde sehe.

Diese Menschen teilen meine Hobbys, deshalb haben wir eine solide Kommunikationsbasis, ein Grundverständnis füreinander. Die Menschen, mit denen ich tun kann, was ich (in den Bergen) gerne tue, sind meine besten Freunde.

Was nehme ich bis dato aus der Arbeit in der Alpenvereinsjugend mit?

Engagement, Persönlichkeitsbildung, inspirierende Menschen, sehr gute Freunde, Know-how, Frustrationstoleranz, Kompromisse und viele unvergessliche Momente aus den Aktivitäten da draußen.

Du bist auch ehrenamtlich bei der Alpenvereinsjugend aktiv und möchtest uns darüber erzählen? Gerne! Schreib uns einfach unter jugend@alpenverein.at ! Wir freuen uns.

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Sophie Steinwender ist Jugendleiterin bei der Alpenvereinsjugend Graz.

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