Outdoor-Spiele für Alle…
- Zur Bildung sozialer Kontakte.
- Zur sportlichen Betätigung. Zum Abbau von Berührungsängsten.
- Zum Entwickeln von Verantwortungsbewusstsein den Mitmenschen gegenüber.
- Mit Wertschätzung, Respekt und Anerkennung.
- Um seine eigenen Grenzen zu verschieben.
- Um soziale Kompetenzen zu fördern.
- Um die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
- Um gegenseitig voneinander zu lernen.
Alle vier beschriebenen Spiele sind für drinnen und draußen geeignet. Alle Spiele machen in jedem Alter Spaß. Kleine Anpassungen können je nach Altersgruppe gemacht werden. Es handelt sich um keine Wettkampfspiele, weshalb es auch weder Gewinner*innen noch Verlierer*innen gibt. Bei den Spielen geht es darum, die Mitmenschen besser kennenzulernen, sich gegenseitig zu vertrauen und als Gruppe zusammenzuwachsen. Für die vier beschriebenen Spiele benötigt ihr kein Material.
1. Was ist gleich an dir und mir
Bei diesem Spiel geht es darum, sich gegenseitig besser kennenzulernen und Gemeinsamkeiten zu erkennen.
So geht’s: Alle Teilnehmer*innen bewegen sich frei im Raum oder in der Natur. Vor jedem/jeder Teilnehmer*in, den er oder sie dabei trifft, bleibt er/sie stehen. Die Teilnehmer*innen begrüßen sich, stellen sich gegenseitig vor und schauen sich von oben bis unten an. Danach zählen die Teilnehmer*innen auf, welche Gemeinsamkeiten sie bemerkt haben. Dabei sollte jede*r der beiden Teilnehmer*innen mindestens ein Merkmal nennen.
Tipp: Bei Kindern können die Gemeinsamkeiten äußere Merkmale wie dieselbe Augenfarbe, die Haarfarbe, das Geschlecht, die Kleidung sein. Zum Beispiel: Du hast braune Augen wie ich. Du trägst blaue Jeans wie ich. Du bist ein Mädchen wie ich.
Tipp: Bei Jugendlichen oder Erwachsenen können die Gemeinsamkeiten aus einem kurzen Dialog entstehen. Zum Beispiel: Mein größtes Hobby ist auch das Klettern. Ich esse auch gerne Müsli zum Frühstück.
Dann trennen sich die Teilnehmer*innen wieder – bis sie die nächste Begegnung machen. Das Spiel sollte nicht zu lange dauern, es kann aber beliebig oft wiederholt werden. Auch in einer Gruppe, die schon längere Zeit zusammen ist, werden die Teilnehmer*innen immer wieder neue Gemeinsamkeiten entdecken.
2. Suchanzeigen
Bei diesem Spiel geht es darum, sich gegenseitig besser kennenzulernen und als Gruppe zusammenzuwachsen.
So geht’s: Die Teilnehmer*innen stellen sich kurz vor. Sie nennen ihre Namen, ihre Hobbys, Dinge, die sie besonders gerne mögen und etwas, das noch niemand aus der Gruppe von ihnen weiß. Zum Beispiel: Ich heiße Nikolas. Ich komme aus Innsbruck. Am liebsten bin ich am Berg, beim Klettern und beim Skifahren. Was ihr noch nicht von mir wisst, ist, dass ich während dem Autofahren laut singe.
Wenn alle Teilnehmer*innen sich vorgestellt haben, beginnen sie sich auf einer Wiese, Lichtung, oder im Raum zu bewegen. Alle sind so lange in Bewegung, bis der/die Spielleiter*in in die Hände klatscht und eine Anweisung gibt. Zum Beispiel „Findet den/die Teilnehmer*in, der/die gerne klettert“.
Die Teilnehmer*innen laufen zu der Person, die gemeint ist und begrüßen sie mit einem sanften Klopfen auf die Schulter. Anschließend darf der/die gefundene Teilnehmer*in die nächste Suchanzeige aufgeben und eine Person beschreiben, die als Nächstes gesucht werden soll.
3. Bildhauer und seine Plastiken
Bei diesem Spiel geht es darum, Kreativität zu fördern und gleichzeitig die Gruppe mit allen Individuen als Ganzes zu sehen und Berührungsängste abzubauen.
So geht’s: Die Gruppe sucht sich gemeinsam eine*n Teilnehmer*in aus. Diese Person ist als erste der/die Bildhauer*in. Nun ist die Aufgabe für den/die Bildhauer*in, sich eine Plastik zu überlegen: zum Beispiel ein Baum, ein Haus, ein Berg mit Sportlern drauf, ein Bild vom Winter.
Tipp: Der Fantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Anschließend setzt der/die Bildhauer*in seine/ihre Idee um und gestaltet aus allen Gruppenmitgliedern die zuvor definierte Kreation. Das heißt, er/sie stellt oder legt jede einzelne Person so, dass ein Bild entsteht. Eine Variante des Spiels ist, dass die Gruppe gemeinsam eine Kreation vorschlägt, welche der/die Bildhauer*in bauen muss oder der/die Spielleiter*in gibt diese vor. Der/die Spielleiter*in fotografiert das Ergebnis, sodass alle Teilnehmer*innen die Plastiken sehen können. Hat ein*e Bildhauer*in sein/ihr künstlerisches Geschick gezeigt, so wird der/die nächste Teilnehmer*in zum/zur Bildhauer*in.
4. Was ist anders?
Bei diesem Spiel geht es darum, Konzentration zu fördern und gleichzeitig die Gruppe als Ganzes wahrzunehmen.
So geht’s: Alle Teilnehmer*innen stehen in einer Reihe. Eine Person wird ausgewählt, die sich die Gruppe ganz genau einprägt. Sie schaut sich dabei jede*n Mitspieler*in ganz genau an und merkt sich so viele Details und Einzelheiten wie nur möglich. Anschließend entfernt sich diese Person von der Gruppe. Wird das Spiel drinnen gespielt, so geht diejenige Person vor die Tür. Wird das Spiel in der Natur gespielt, so nimmt diejenige Person etwas Abstand.
In der Zwischenzeit nennt der/die Spielleiter*in fünf Dinge, die die Gruppe verändern darf. Zum Beispiel:
- Lena und Liam wechseln den Platz.
- Emma nimmt die Brille ab.
- Xaver öffnet seine Schuhbänder.
- Marie krempelt ihre Ärmel hoch.
- Fabian setzt seine Schildkappe verkehrt auf.
Sobald die Veränderung geschehen ist, darf der/die auserwählte Spieler*in wieder zur Gruppe zurückkommen. Seine/ihre Aufgabe ist es nun, sich an die ursprüngliche Gruppe zu erinnern und möglichst viele Details zu finden und zu beschreiben, was verändert wurde.
Bianca Somavilla ist Jugendleiterin im Alpenverein Sektion Stubai und leitet dort den Bereich Klettern mit Kindern und Familien.
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