Tag 1: Vom Schuhprobieren bis zum Campieren
Die Reise begann mit einer ziemlich langen, aber dennoch unterhaltsamen Autofahrt im AV-Bus von der zuvor bestaunten LaSportiva Zentrale bis nach Lofer. Noch in Italien machten wir einen Einkaufs-Stopp wo wir (glaubten) uns mit Lebensmitteln für mindestens 2 Tage einzudecken. Spätestens als wir in Lofer ankamen und die Einkaufstaschen verdächtig leer und unsere Bäuche voll waren, mussten wir eingestehen dass dieses Gruppeneinkaufen gar nicht so leicht ist. Nachdem wir die längst eingetroffenen Mentoren getroffen, Schlafplätze organisiert hatten und schon einige Touren für den kommenden Tag ins Auge genommen haben, freute sich jeder aufs Bett.
Tag 2: Erste gemeinsame Touren
Nach einem gemütlichen Frühstück stürzten wir uns voller Motivation in verschiedene Mehrseillängen an der Steinplatte. Doch um zuerst die wirklich schöne Landschaft zu genießen, entschlossen wir uns natürlich ganz absichtlich für den extra langen Panorama-Zustieg. Endlich an der Wand konnten wir alle coole Touren klettern und die unterschiedlichsten Sicherungstechniken unserer Mentoren bestaunen. Gerade als wir alle wieder abgeseilt hatten fing es an zu Regnen, weshalb wir nun lieber den erstaunlich kurzen Abstieg antraten. Zurück am Campingplatz wurde sofort mit dem Kochen begonnen und nach einigen Runden von Bauernscharade war der Tag auch schon wieder zu Ende.
Tag 3: Bigwall an kleinen Wänden
Aufgrund des düsternden Himmels und einem nicht positiv gestimmten Wetterberichts entschlossen wir uns zum Sportklettern. Doch die Rucksäcke wurden auch mit allerlei Bigwall-Ausüstung bepackt, um verschiedenste Techniken auszuprobieren. Von den Mentoren lernten wir viel über Standplätze, Technoklettern und Routenbohren. Während die einen in einer heißen Diskussion über die berüchtigte „Doppeltrax“ waren, wurden gleichzeitig noch einige schöne Routen geklettert und Leonie holte sich noch den FA von ihrer selbst eingebohrten Tour ab. Am Abstieg trafen wir noch ein paar bekannte Gesichter aus Innsbruck und zum Glück war von den Wraps vom Vortag noch was übrig, sodass wir lediglich ein paar Wurstsemmeln für unseren Gourmet-Gott benötigten. Erneut gab es die Qual der Wahl für die Touren am kommenden Tag, wo das Wetter wieder besser mitspielen sollte.
Tag 4: Au der Nase herumtanzen
Voller Motivation starteten wir in die Routen, einige mit mehr, andere mit weniger Gepäck. Ein Team wagte sich an die Loferer Variante der „Nose“, während andere „Henklige Plattenrouten“ genossen und „Schöne Tage“ hatten. Diese Beschreibungen stellte sich aber als relativ unbarmherzig dar, weswegen wir alle ziemlich anziehen mussten um die Routen um klettern. Wir (Lorenz und Jakob) wagten uns mit unserem Old Shatterhand (Alex) an den Cowboy-Ausstieg der Schneidigen Indianer. Während wir noch am klettern waren, begeisterten sich andere für Motz‘ Präsentation über die Vielseitigkeit von Wagenhebern und eine Gruppe begann sogar schon mit den Vorbereitungen fürs Abendessen. Am Abend kamen wir alle wieder glücklich am Campingplatz an und freuten uns über die bereits gekochte, und wirklich ausgezeichneten, Gnocchi.
Tag 5: Und der Spaß ist leider schon vorbei
„Warum können 5 Tage Uni nicht auch so schnell vergehen“, fragte man sich am Morgen des schon letzten Tages. Aber bevor wir uns verabschiedeten, hielten wir noch am „Saubichl“ an, um zu sehen, wie viel Energie noch in unseren Fingern steckte – Bei den meisten von uns nicht mehr viel. Dennoch gab es eine coole Rope-Solo und Jumar-Session von den Mentoren. Ein paar Routen konnten trotz widriger Umstände sogar noch geklettert werden. Am Parkplatz mussten wir uns leider wieder von allen verabschieden und traten die Heimfahrt an. Schneller als gedacht, war der AV-Bus schon wieder in Innsbruck, aufgepackt, gesäubert auf Hochglanz poliert. Danke an Alex, Matthias, Much, Lisi und Asia für dieses schöne erste Update!
Fotos: Junge Alpinisten TEAM
Junge Alpinisten TEAM
Acht junge Alpinist*innen sind zwei Jahre gemeinsam unterwegs, haben die Chance ihre Grenzen in allen Disziplinen des Alpinismus zu verschieben und eigenverantwortlich auf hohem Niveau auszuüben und werden dabei von erfahrenen Mentor*innen begleitet. Leistung steht dabei nicht im Vordergrund. Vielmehr geht es um gemeinsame Abenteuer, prägende Erlebnisse und ein Lernen auf Augenhöhe. www.jungealpinisten.at
Das Programm Junge Alpinisten TEAM wird unterstützt von unseren Kooperationspartnern:
Salewa, La Sportiva, Edelrid und Knox Versicherungsmanagement.
Jakob Koch ist Mitglied im Junge Alpinisten TEAM 23 - 25.
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