Das erste Aufeinandertreffen

An einem frühen Montagmorgen mitten im Juli, machten wir uns aus allen Ecken Österreichs und bei einigen sogar dem hohen Norden Deutschlands, auf den Weg Richtung Uttendorf im Stubaital, wo wir dann das erste Mal aufeinandertrafen. Um 13:30 stiegen alle 11 Youngsters mit unseren drei Bergführer*innen Heli, Ludwig und Eva in den Bus, der uns zur Gondelstation bringen sollte. Nach einem weiteren Wechsel des Transportmittels und ein paar Höhenmetern mehr waren wir dann schließlich bei der Rudolfshütte angekommen. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ging es direkt wieder raus, wo wir erstmal das Material besprachen, lernten wie man einen Hochtourenrucksack richtig packt, und versuchten uns mit Karte, Kompass und Handy im Gelände zu orientieren.

Eis und Schnee

Am zweiten Tag ging es dann richtig los, aufstehen, frühstücken und um 7:30 Uhr in Richtung eines großen Schneefeldes marschieren, wo wir alles rund um Steigeisen und Pickel lernen würden. Nach einer kurzen Wanderung waren wir dann angekommen und versuchten uns erstmal nur mit Wanderschuhen auf dem Schneefeld zu bewegen. Nach ein paar Ausrutschern funktionierte das recht gut. Als Nächstes probierten wir dasselbe nur diesmal mit Steigeisen und Pickel. Am Ende war noch ein bisschen Technik, T-Anker bauen und alles rund um die Seilschaft am Plan, bevor es schon zurück zur Hütte und zum Kaffee und Kuchen ging. Gut gesättigt ging es im Seminarraum der Hütte weiter mit einem kleinen Vortrag unserer Kursleiter*innen zum Risiko am Berg. Mit viel neuem Wissen, einem guten Abendessen und ein paar Runden Kartenspielen ging es dann ins Bett.

Viel Technik im Fels

Tag drei brach ähnlich früh an wie der zweite. Diesmal sind wir nach einer doch etwas längeren Wanderung bei ein paar roten Felswänden angekommen. Diese sollten unser Trainingsplatz zur Technik im Fels werden. Eingeteilt in Gruppen, bekamen wir von Heli gezeigt wie man verschiedene Standplätze im Fels baut, von Eva wie man sich richtig in einer Kletterseilschaft fortbewegt und schließlich von Ludwig wie man sich richtig abseilt. Da es laut dem Wetterbericht am späten Nachmittag stürmen sollte, ging es danach auch schon wieder zurück zur Hütte, wo wir die Tour für den nächsten Tag besprochen haben. Alle Gruppen wollten auf die Granatspitze und zwei Gruppen zusätzlich auch noch auf den Stubacher Sonnblick. Diesmal ging es für die meisten direkt nach dem Abendessen ins Bett, um ausgeschlafen für den großen Tag zu sein.

Die Tour

Der große Tag der Tour war gekommen, heute standen wir früher auf, um uns kurz nach 7 Uhr auf den Weg zu machen. Für uns ging es zuerst Richtung Stubacher Sonnblick, für die anderen zum Granatspitz. Nach circa zwei Stunden Wandern, war es auch schon Zeit die Steigeisen anzuziehen und über den Gletscher weiter nach oben zu gehen. Danach folgte ein kurzer Grat mit ein paar einfachen Kletterstellen und schon waren wir am Sonnblick Gipfel. Wieder 200 Höhenmeter tiefer ging es auf den nächsten Grat, der uns auf den Granatspitz führen sollte. Etwa auf der Hälfte des Weges trafen wir auf die zwei anderen Gruppen, sodass wir zwar zusammen aufsteigen konnten jedoch auch wesentlich länger als geplant brauchten. Nach dem 6 Seillängen langen Aufstieg ging es direkt ans Abseilen und eine kurze Wanderung zurück zur Hütte, wo wir erschöpft nach 10 Stunden auf den Beinen ankamen.

Abschied

Schneller als geplant war der Tag des Abschieds gekommen. Noch einmal die schon gewohnte Morgenroutine und dann wieder vor die Hütte, um das gelernte des Kurses zu wiederholen. Manche übten Knotenkunde, bauten noch ein paar letzte Standplätze oder gingen erneut in der Kletterseilschaft. Als es so langsam auf 11 zuging, machten wir uns auf zur Gondelstation die uns Richtung Tal brachte. Unten angekommen ließen wir die Woche Revue passieren: das erste Aufeinandertreffen, gehen mit Pickel und Steigeisen, das Klettern und die Hochtour, neues Wissen, gutes Essen und natürlich das Kartenspielen am Abend. Nun war der Abschied gekommen, mittlerweile waren wir eine richtige Gruppe geworden, noch eine gemeinsame Busfahrt zum Bahnhof und dann machte sich auch schon jeder mit Auto, Bus oder Zug auf den Weg nachhause.

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