Egal, ob Sommercamp, ein neuer Kletterkurs oder eine ausgeschriebene Wanderung. Bei unseren ehrenamtlichen Aktivitäten haben wir es immer wieder mit uns unbekannten Teilnehmer*innen und neuen Gruppenkonstellationen zu tun. Auch für die Teilnehmer*innen ist es wichtig, das anfängliche Eis zu brechen und sich gegenseitig kennenzulernen. Als Leiter*innen erfahren wir dabei so einiges über unsere Gruppe. Einerseits, was sie uns erzählen und von sich selbst preisgeben, und andererseits, wie sie sich verhalten und miteinander agieren. Hier haben wir euch ein paar bekannte Methoden zum Kennenlernen zusammengestellt.
Methode |
Woher kommst du? |
Ziel | Kennenlernen, Erwartungen abfragen |
Situation | Beginn eines Camps, neuer Kurs, Teilnehmer*innen, die aus unterschiedlichen Orten stammen |
Altersstufe | Ältere Kinder, Jugendliche, Erwachsene |
Personen | Ca. 5 – 15 |
Platz | Wenn möglich draußen, recht großer Platzbedarf |
Material | Beliebiger Gegenstand (Stein, Rucksack, …) |
Dauer | 10-20 Minuten |
Ablauf | Der Gegenstand symbolisiert den aktuellen Standort. Die Teilnehmer*innen stellen sich in Himmelsrichtung und relativem Abstand ihres Wohnortes zum aktuellen Treffpunkt im Kreis um den Gegenstand.
Beispielfragen: Name? Wohnort? Alter? Hobbys? Schönste Tour? Erwartungen?… Erwartungen aufnehmen und mit den Inhalten der eigenen Aktivitäten abgleichen |
Variation | Mit einem Seil können die Umrisse von Österreich oder des jeweiligen Bundeslands aufgelegt werden. |
Methode |
Wahrheit oder Lüge? |
Ziel | Kennenlernen |
Situation | Beginn eines Camps, neuer Kurs, Aktivität mit neuen Teilnehmer*innen |
Altersstufe | Kinder, Jugendliche, Erwachsene |
Personen | Ca. 5 – 10 |
Platz | Draußen oder drinnen, ruhig |
Dauer | 10-20 Minuten |
Ablauf | Jede*r Teilnehmer*in erzählt drei Dinge über sich. Zwei davon müssen wahr und eine Aussage muss erfunden sein. Die Leitung beginnt beispielhaft und passt die Aussagen an die jeweilige Altersklasse an:
1. Ich fahre seit vier Jahren Einrad. 2. Mein Lieblingsessen ist Spinat. 3. Klettern habe ich von meinem Bruder gelernt. Die Teilnehmer*innen müssen nun erraten, bei welcher Aussage geflunkert wurde. Anschließend haben die Teilnehmer*innen selbst etwas Zeit, sich etwas auszudenken. Danach geht es reihum. |
Variation | Themen vorgeben (Bergtour, Hobbys, Familie, Lustiges, …) |
Methode |
Sortiert euch! |
Ziel | Kennenlernen |
Situation | Beginn eines Camps, neuer Kurs, Aktivität mit neuen Teilnehmer*innen |
Altersstufe | Kinder, Jugendliche, Erwachsene |
Personen | Ca. 5-15 |
Platz | Draußen oder drinnen, ruhig, genug Platz zum Aufstellen und Sortieren |
Material | Evtl. ein Seil, Baumstamm |
Dauer | 10-15 Minuten |
Ablauf | Die Teilnehmer*innen stellen sich in einer Linie auf. Die Leitung gibt nun die Anweisung, sich in der Gruppe entsprechend zu sortieren:
Beispiele: · Nach dem Anfangsbuchstaben des Vornamens, ganz links A, ganz rechts Z · Geburtsdatum/Alter · Wohnort (West-Ost) · Erfahrung in einer Sportart (Klettern, Biken,…) Nachdem sich alle aufgestellt haben, kontrolliert die Leitung die richtige Reihenfolge. |
Variation | · Als Linie kann ein Seil (oder ein Baumstamm) verwendet werden und beim Sortieren muss dieses immer berührt werden.
· Wenn sich die Teilnehmer*innen schon etwas kennen, kann das Sortieren auch stumm durchgeführt werden. |
Methode |
Stille Post einmal anders |
Ziel | Kennenlernen |
Situation | Beginn eines Camps, neuer Kurs, Aktivität mit neuen Teilnehmer*innen |
Altersstufe | Kinder, Jugendliche, Erwachsene |
Personen | Ca. 8-15 |
Platz | Draußen oder drinnen, ruhig |
Material | Persönlicher Gegenstand |
Zeitbedarf | 10-15 Minuten |
Durchführung | Jede*r Teilenehmer*in bringt einen persönlichen Gegenstand, mit dem er/sie eine Geschichte verbindet. Nun sucht man sich jemand anderen, mit dem man den Gegenstand und die Geschichte austauscht.
Beispielsweise: · Hi, ich bin Maria. Das ist mein Glücksklemmkeil, der mir schon in vielen brenzligen Situationen geholfen hat. · Hallo Maria, ich bin Andi und habe hier einen Frosch als Schlüsselanhänger. Den habe ich während meines Auslandsaufenthaltes in Peru gekauft. Danach geht jede*r mit den Gegenständen des jeweils anderen zu neuen Teilenehmer*innen und erzählt, wem der Gegenstand gehört und warum dieser wichtig ist. Dann werden die Gegenstände wieder ausgetauscht und so weiter. Nach ein paar Runden stoppt die Leitung. Nun wird wie bei „Stille Post“ kontrolliert, ob der Name und die Geschichte noch stimmen. |
Variation | Bei kleinen Kindern kann man das „Stille Post“-Element auch weglassen. Sie nehmen nur ihren persönlichen Gegenstand mit und erzählen vor der Gruppe, warum ihnen dieser wichtig ist. |
Ihr habt spannende Methoden, die ihr gerne teilen möchtet? Schreibt uns gerne an jugend@alpenverein.at
David Kupsa ist pädagogischer Mitarbeiter in der Alpenvereinsjugend und für die inhaltliche Betreuung der Bildungsprogramme verantwortlich.
Comments are closed.