Der Wald ist ein wunderbarer Ort. An heißen Sommertagen bietet er schattige Plätze, an denen Sonnenstrahlen durchs Blätterdach tanzen und zum Beobachten, Entdecken und Spielen einladen.

Fuchsgang

  • Ziel: Wahrnehmung, Sinne, Achtsamkeit, innere Ruhe
  • Personen: 1 oder mehr
  • Ort: Wald

Im Fuchsgang zu gehen, bedeutet: langsam und sanft zu gehen. Sich wie ein Fuchs mit achtsamen, leisen Schritten über den Waldboden zu bewegen. Mit leicht gebeugten Knien einen Fuß vor den anderen zu setzen. Mit deinen Füßen den Boden zu erspüren, als ob deine Sohlen Augen hätten.

Im Fuchsgang geräuschlos durch den Wald schleichen und selbst Teil des Waldes werden.

Jag die Maus

  • Ziel: Kooperation, Achtsamkeit, Wahrnehmung, Bewegung, Spaß
  • Personen: 6-20
  • Ort: Wald, Wiese

Ein/e Spieler*in schlüpft in die Rolle der Maus. Die anderen Spieler*innen schlüpfen in die Rolle der Füchse. Die Maus bekommt drei Minuten Vorsprung, um sich im dichten Unterholz des Waldes zu verbergen. Sobald die Zeit um ist, schleichen die Füchse los, um die Maus aufzustöbern. Die Maus bewegt sich während des gesamten Spiels auch weiter durch den Wald und versucht, den Füchsen zu entkommen. Entdeckt ein Fuchs die Maus, gibt dieser den anderen Füchsen ein Zeichen, um die Maus gemeinsam zu umzingeln und in einem Kreis aus Füchsen so einzuschließen, dass die Maus nicht mehr hindurchschlüpfen und davonrennen kann.

Variante: Bei großen Gruppen können es mehrere Mäuse sein.

Eichhörnchengedächtnis

Ziel: Naturvermittlung, Gedächtnistraining, Bewegung, Spaß

  • Personen: 2-15
  • Ort: abwechslungsreiches Waldstück
  • Material: Nüsse – etwa 10 pro Spieler*in

Als Einleitung erzählst du etwas über das Eichhörnchen, wie es sich ernährt und im Sommer einen Vorrat für den Winter anlegt, also seine Vorräte versteckt und dann wieder sucht. Das ist eine große Gedächtnisleistung. Probiert es selbst einmal aus.

Dazu bekommt jede/r Spieler*in zehn Nüsse. Die Spieler*innen sind nun die Eichhörnchen und haben fünf Minuten Zeit, die Nüsse nach Eichhörnchen-Art im Wald zu verstecken. Die Verstecke sollten so einfach sein, dass man sie schnell findet und so schwierig, dass niemand von den anderen sie entdeckt und plündert. Nach fünf Minuten gibt der/die Spielleiter*in ein Signal und die Eichhörnchen beginnen ihre Winterruhe (pantomimisch) im vorher gebauten Nest. Im Dezember wachen sie mit knurrendem Magen auf. Zum Überleben in der Winterkälte haben sie eine Minute Zeit, drei Nüsse zum/zur Spielleiter*in zu bringen. Im Januar und Februar ebenfalls. Wie viele Eichhörnchen werden durch den Winter kommen?

Variante: Ein Teil der Spieler*innen sind Futterkonkurrenten (z.B. Eichelhäher oder Maus). Sie verstecken selber keine Nüsse, dürfen den Eichhörnchen aber aus der Ferne zusehen. Im Dezember, Januar und Februar bringen sie dann – genauso wie die Eichhörnchen – die erforderlichen Nüsse zum/zur Spielleiter*in.

Nachbesprechung: Mit welcher Strategie wurden die Vorräte versteckt? (Eichhörnchen verteilen ihre Vorräte auf verschiedene Verstecke.) Was passiert wohl mit den vergessenen Nüssen?

Suchgeschenk

  • Ziel: Achtsamkeit, Kreativität
  • Personen: 2 oder mehr
  • Ort: Natur

Jede/r Spieler*in darf sich von einem bzw. einer anderen etwas wünschen, das mit einem Eigenschaftswort beschrieben werden kann, z.B. etwas Flugfähiges, Sinnliches, Bedrohliches, Fantastisches, Kaltes, Herzliches, Feuchtes, Dynamisches, Leuchtendes… Danach suchen alle im Wald oder entlang eines Weges etwas, das zum Gewünschten passt. Anschließend gibt es eine gemeinsame Übergabe, bei der erzählt wird, warum das Geschenk die entsprechende Eigenschaft (flugfähig, sinnlich, etc.) erfüllt.

Dieses Spiel eignet sich auch hervorragend als Wegspiel.

Variante: Die gefundenen Geschenke können zur Naturvermittlung genutzt und besprochen werden. (z.B. Wer weiß, was das für eine Pflanze ist?)

15/14/13

  • Ziel: Bewegung, Spaß
  • Personen: 5-30
  • Ort: lichter Wald mit vielen Versteckmöglichkeiten

Alle Spieler*innen stellen sich im Kreis um die Suchende auf. Die Suchende schließt die Augen und zählt laut von 15 rückwärts bis null. Währenddessen verstecken sich die restlichen Mitspieler*innen. Bei null öffnet die Suchende die Augen. Sieht die Suchende jemanden, ruft sie laut den Namen und zeigt in die entsprechende Richtung. Die erspähte Person ist nun enttarnt, kommt aus ihrem Versteck und kann nur mehr als Beobachter*in am Spiel teilnehmen. Die Suchende darf  jedes Mal, wenn sie schaut, maximal drei Schritte machen. Sieht die Suchende niemanden mehr, zählt sie jetzt von 14 rückwärts bis null.

Während die Suchende zählt, müssen die anderen aus ihrem Versteck kommen, zur Suchenden laufen und die Suchende sanft berühren, bevor sie sich wieder verstecken. Beim nächsten Mal zählt sie Suchende von 13 rückwärts bis null usw. Bei jeder Runde haben die restlichen Mitspieler*innen eine Sekunde weniger Zeit, um aus ihrem Versteck zu kommen, die Suchende zu berühren und sich zu verstecken. Wer zuletzt gefunden wird, hat gewonnen und darf als Nächstes suchen.

Tipp: Bei dem Spiel ist es wichtig, darauf zu achten, dass die suchende Person sanft berührt und nicht geschubst wird.

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Mimi Renz ist Trainerin im Bundeslehrteam Schulprogramme sowie Sommercamps und ist viel mit Gruppen draußen unterwegs.

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