Glück wird mehr, …

wenn es in Schichten kommt. In geschichteten Nudeln. Die vollendete Perfektion des Gemisches von Mehl, Wasser und Salz ist quasi die Definition von Glück. Und geteilt schmeckt eine Lasagne natürlich noch besser.

Dabei unabdinglich: Geduld, Arbeit und viel Soße. Das gehört zu einer guten Lasagne dazu wie der Weinstein zum Wein. Doch bei dem, der sich darauf einlässt, zieht bald ein himmlischer Duft durch die ganze Bude. Und das nahezu himmlische Gericht ist den Aufwand am Ende des Tages doch wert. Auch, wenn man am nächsten Tag die schön durchgezogene Lasagne kalt oder aufgewärmt zu Mittag verspeist. Also genug davon machen, damit sie sich ja so lange hält.

Kürbislasagne mit Spinat-Béchamel

Das weltbeste Rezept des alten Klassikers von Mama oder Oma haben eh alle irgendwo notiert oder werden zu besonderen Anlässen damit bekocht, deshalb geht diese Lasagne in eine andere Richtung; schön herbstlich und experimentell. Kürbislasagne mit Spinat-Béchamel steht auf der Agenda. Oder Lasagne de zucca con spinaci, wenn man eine andere Variante will. Fast wie Musik in den Ohren. Für all diejenigen, die Sommer, Meer und Urlaub schon zu stark vermissen. Man soll sich das Leben schließlich romantisieren, hab ich mal irgendwo gehört. Wer die Herbstbrise zum Fenster hereinwehen lassen und mit bunten Blättern dekorieren will – auch perfetto. Passt viel besser zum Thema Kürbis sowie Jahreszeit und irgendwann muss der Sommer losgelassen werden. Aber wem sage ich das? Die Leser*innen dieses Magazins sind bestimmt schon seit September im Powderfieber.

Die Menge sollte für ca. 4-6 Personen ausreichen.

 

Lasagne mit extra Kürbis und Spinat – so geht’s!

 

Kürbisschicht:

  • 1 mittelgroßer Kürbis
  • Olivenöl, Salz, Pfeffer

Den Kürbis gründlich wachen, halbieren und die Hälften gleichmäßig in 0,5cm dicke Scheiben schneiden. Diese mit großzügig Olivenöl und Salz marinieren, nebeneinander auf ein Backblech legen und bei 200°C backen – bis sie gut geröstet und stellenweise goldbraun sind (ca. 20 – 40min je nach Stärke des Ofens). Herausnehmen und gut abkühlen lassen.

 

Spinat-Béchamel:

  • 3 mittlere Zwiebeln
  • Olivenöl, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel
  • 1 Packung Spinat
  • 75g Mehl
  • 75g vegane Butter
  • 750g (Soja-)Milch
  • 1 gestrichener TL Salz, Pfeffer, Muskat

Für die Soße zuerst Zwiebel fein würfelig schneiden und mit gut Olivenöl in einer Pfanne anbraten. Wenn sie schön golden sind, den gewaschenen Spinat in die Pfanne geben, Deckel drauf und auf halbe Hitze zurückschalten und ein paar Minuten warten, bis er durch ist und die bittere Erkenntnis machen, dass sein Volumen um 90% reduziert wurde. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Andere Kräuter sind nicht nur erlaubt, sondern auch gern gesehen.

Die Butter in einem Topf bei nicht allzu großer Hitze schmelzen, leicht(!) golden werden lassen und daraufhin das Mehl mit einem Schneebesen unterrühren, bis eine einheitliche, cremige Masse im Topf entsteht. Dann die (am besten zimmertemperierte) Milch nach und nach ebenfalls mit dem Schneebesen unterrühren, kräftig, damit die Béchamel im Endeffekt schön geschmeidig wird. Die Spinatmischung  einmengen und gegebenenfalls mit Milch nachjustieren – aber vorsichtig! Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und abschmecken.

+ Lasagneblätter

+ geriebener Käse (schmelzend)

 

So fortfahren: Eine große Auflaufform nehmen und schichten. Spinat-Béchamel, Lasagneblätter, Kürbisspalten – das war meiner Intuition nach der optimale Weg. Wenn alle Zutaten verbraucht sind (die oberste Schichte soll Soßee sein), mit geriebenem Käse finishen und bei 180 Grad in den Backofen geben, bis sie schön goldgelb ist. Mit einem üppigen Salat auf den Tisch stellen und im Family-Style geniessen.

 

 

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Christina Düringer aus Vorarlberg ist 21 Jahre alt, hat die Tourismusschule abgeschlossen, ist als Illustratorin selbstständig und gibt vegane Kochkurse. Nachhaltigkeit ist ihr wichtig und sie geht viel mit ihrem Papa Heli in die Berge.

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