Wenn dein Kletterseil zum Klettern nicht mehr taugt, ist das kein Grund, es zu entsorgen. Dieser Blogbeitrag soll dir zwei Möglichkeiten zeigen, was du aus deinem alten Seil noch machen kannst. Alles, was du brauchst (abgesehen von Material), ist ein kreatives Köpfchen und Motivation.

Gürtel:

Für den Gürtel benötigst du ein etwa drei Meter langes Stück Seil und eine alte Rucksackschnalle, sowie eine Nähmaschine.

  1. Trennung von Mantel und Kern: Schneide zuerst das geschmolzene Ende des Seils ab und löse den Kern aus dem Mantel. Um ein Ausfransen des Mantels zu verhindern, können die Enden leicht mit einem Feuerzeug angeschmolzen werden.
  2. Breite des Gürtels anpassen: Schneide den Mantel in der Mitte durch und vernähe die beiden Stränge Seite an Seite miteinander. So entsteht ein breiteres Band.
  3. Anbringen der Schnalle: Um den Gürtel zu schließen, kann eine alte Rucksackschnalle oder zwei Ringe verwendet werden. Nähe an einem Ende die Schnalle an, am andere Ende wird die Schnalle nur eingefädelt, damit der Gürtel in der Länge verstellbar bleibt.
  4. Feinschliff: Schneide alle abstehenden Fäden ab und erwärme die Enden des Mantels erneut mit einem Feuerzeug, um sie vor dem Ausfransen zu schützen. Es ist auch möglich, verschiedene Mantelfarben zu kombinieren oder durch das Annähen eines dritten Stranges den Gürtel noch breiter zu machen.

Untersetzer:

Für die Untersetzer ist der Prozess etwas aufwendiger.

  1. Trennung von Mantel und Kern: Zuerst wird der Mantel vom Kern getrennt. Anschließend macht es Sinn, den Mantel zu bügeln, damit er flach bleibt, was die weiteren Schritte erleichtert.
  2. Vorbereitung der Seilstränge: Je nach gewünschter Größe oder Anzahl der Untersetzer, mehrere Seilstränge nebeneinander legen. Nähe eine Seite im rechten Winkel zu den Laufbahnen zusammen. Diesen Schritt wiederholen, um ein zweites identisches Stück zu erhalten.
  3. Weben: Lege die Seile gekreuzt übereinander, sodass sich die beiden Nähte in einer Ecke treffen. Beginne in dieser Ecke mit dem Weben, indem eine Strang über und dann unter den anderen Strang gelegt wird. Achte darauf, dass keine Lücken entstehen und die Seile eng aneinander liegen.
  4. Abschließende Schritte: Je nach Größe, kann so beispielsweise auch ein Fußabstreifer oder ein kleiner Teppich gewebt werden. Für die Untersetzer muss noch zweier nebeneinanderliegender Stränge zusammengenäht werden. Zwischen diesen Nähten kann anschließend die Matte auseinanderschnitten werden. Ich habe vier Untersetzer auf diese Weise hergestellt. Zum Schluss die Enden des Mantels mit einem Feuerzeug anschmelzen, damit sie nicht ausfransen.

Wichtiger Hinweis: Diese Untersetzer sind nicht für heiße Gegenstände wie Töpfe oder Ähnliches geeignet, da sie schmelzen können.

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Max Kurzthaler ist Jugendleiter in der Sektion Graz und Mitglied der Arbeitsgruppe Kilmaschutz & Nachhaltigkeit.

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